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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.
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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.
Vor der Mikrofonierung einer Bass Drum, schlagen wir vor zuerst durch das Hören genrespezifischer Musiktitel eine genaue klangliche Vorstellung davon zu bekommen, welcher Bass Drum Sound realisiert werden soll.
Uns geht es dabei weniger darum, konventionelle Mikrofonierungskonzepte vorzustellen, sondern viel mehr soll das Tutorial dazu dienen den individuellen persönlichen Geschmack und das Hörvermögen zu nutzen.
Das DTP 640 REX liefert durch seine spezielle Dual-Kapsel-Technologie kombiniert mit schaltbaren Filterkurven (Enhanced Frequency Response) eine ungewöhnliche klangliche Vielseitigkeit, die es ermöglicht typische Kick Drum Sounds aus nahezu allen Genres mit nur einem Mikrofon zu kreieren.
Man sollte ausserdem sicherstellen, dass die Felle der Basstrommel in einem gutem Zustand sind und keine Dellen oder andere Beschädigungen aufweisen.
Damit das klangliche Ergebnis der Aufnahme auch gut mit den anderen Instrumenten der Produktion harmoniert, empfehlen wir die Tonhöhe der Trommel präzise in die gewählte Tonart einzupassen. Auf diese Weise erhält ein Song in der Tonart A Moll beispielsweise (Grundton a= 440Hz) einen Kick Drum Sound von 55 Hz. Da die gewählten 55 Hz in mehrfachem Oktavenabstand ebenfalls dem Grundton entsprechen, bekommt die Produktion auf diese Art ein besonders wohlklingendes Bassfundament.
Im nächsten Schritt gilt es die akustischen Eigenschaften der Aufnahmeumgebung gezielt zu nutzen.
Je nachdem an welcher Stelle im Raum die Bass Drum bzw. das Schlagzeug platziert wird, erhält man unterschiedliche Ergebnisse. An manchen Positionen im Raum wird der Klang der Basstrommel eher kurz und bass-arm ausfallen, da vom Instrument abgestrahlte und von der nächsten Wand reflektierte Schallwellen bei ungünstiger Phasenlage Löscheffekte verursachen können.
An anderen Stellen erhält man ein wunderbar langes und tieffrequentes Sustain, da sich die von der Wand zurückgeworfenen Schallwellen mit den von der Trommel ausgehenden Signalanteilen in der Phasenlage auch gleichen können und auf diese Weise eine Pegelzunahme verursachen.
Aus diesem Grund sollte man sich etwas Zeit nehmen und sich gezielt auf die Suche nach der bestmöglichen Position im Raum machen. Große Aufnahmeräume ermöglichen im übrigen mehr Tiefbassanteile, da die Wellenlänge von Basssignalen naturgemäß mehrere Meter betragen kann und mit den Dimensionen des Aufnahmeraums interagiert, also gewissermaßen in den Raum passen muss.
Sobald man die für das Schlagzeug ideale Position im Aufnahmeraum gefunden hat und eventuell auch alle anderen Trommeln nach einer zur Tonart passenden Note gestimmt worden sind, ist es Zeit sich über Mikrofonpositionen Gedanken zu machen.
Einen einfachen aber sehr effektiven Weg beschreiten man, wenn man das DTP 640 Rex bei der Suche nach dem 'Sweetspot' durch einen guten Kopfhörer abhört. Dabei sollte man bei der Auswahl auf eine akkurate Basswiedergabe und eine ausreichende akustische Isolation achten.
Besondere, speziell für Schlagzeugaufnahmen konzipierte Kopfhörer entsprechen diesen Richtlinien.
Zuerst sollte man für einen brauchbaren Arbeitspegel der beiden Mikrofonkapseln sorgen und dabei die beiden Signale in ausreichender Lautstärke auf den Kopfhörer legen um sich dann auf die Suche nach dem Sound der den persönlichen Vorstellungen am nächsten ist, begeben.
Grundsätzlich hat man die Wahl die Kick Drum von außen für eher vintage-artige räumliche Klänge, oder auch innerhalb des Kessels für moderne bissige Sounds abzunehmen.
Dazu sollte man den Schlagzeuger darum bitten die Kick Drum gleichmäßig anzuschlagen während man mit dem Mikrofon mögliche Positionen sucht. Attackreiche aggressive Sounds wie sie in der Rockmusik und im Heavy Metal gebraucht werden, findet man innerhalb des Kessels in der Nähe des Beaters. Ausgewogenere Klänge mit viel Bassanteil sind am ehesten im Bereich der Mikrofonöffnung des Resonanzfells zu finden. Man sollte alle nur denkbaren Positionen durchfahren und auch mit dem Winkel des DTP 640 REX spielen.
Außerhalb des Kessels und vor dem Resonanzfell bekommt man in den meisten Fällen den größten Tiefbassanteil wie er im Hip Hop und Trip Hop typisch ist. Dabei kann man mit der Höhe des Mikrofons als auch mit dem Abstand zum Kessel experimentieren.
Abnahmepositionen außerhalb beim Schlagfell liefern schöne räumliche und dennoch bassstarke Abbildungen, da die Raumrefelxionen von hochfrequenten Signalanteilen des Anschlags hier besonders gut miteingefangen werden können.
Sobald man den präferierten Grundsound gefunden hat, fixiert man das Mikrofon in seiner Position mit einem geeigneten Stativ und versucht in der Folge die klangliche Essenz des Sounds weiter herauszuarbeiten. Das DTP 640 REX liefert dafür geschickt gewählte, schaltbare Filterkurven ( Enhanced Frequency Response). In der Schaltposition =//= (Flat Frequency Response) ist keine Filterkurve aktiv, das Mikrofon bleibt somit neutral.
Mit der Position +//= (Dynamic Enhanced Frequency Response) kann man den Tiefbassbereich der Kick Drum beträchtlich erweitern, was sich vor allem dann vorteilhaft im Klangbild einer Produktion zeigt, wenn andere Bassinstrumente wie zum Beispiel der E -Bass kompositorisch ohnehin in höheren Registern angesiedelt sind. Die Filterkurve +//+ (Dual Enhanced Frequency Response) liefert schließlich beides: Ausreichende Bassanteile und eine überaus präzise und kräftige Darstellung des Hochtonbereichs, was klanglich dicht gestalteten Arrangements oftmals sehr gut zu Gesicht steht (Heavy Metal, Rock,...).
Um zu verhindern dass das DTP 640 REX bei besonders energetisch spielenden Schlagzeugern etwas zu viel an Schalldruck abbekommt, stehen schaltbare Dämpfungsglieder zu -10 bzw. -20 dB zur Verfügung mit denen sich der Grenzschalldruckpegel auf bis zu 170 dB erweitern lässt.
Letztendlich kann man das Signal der Kondensatorkapsel bzw. der dynamischen Kapsel in getrennten Kanälen des Aufnahmemischpults regeln, was eine weitere Möglichkeit liefert den Gesamtsound der Kick Drum perfekt in den Rest der Produktion einzupassen.