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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.
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Gain Staging ist das Anpassen der Verstärkung (Gain) deines Audiosignals, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Das klingt einfach genug, oder? Wie bei Audiothemen üblich, gibt es dabei einige Dinge zu beachten.
Die gute Nachricht ist, dass du kein Profi sein musst, um großartig klingende Ergebnisse zu erzielen. Aber indem du Fehler vermeidest, kannst du viel Zeit sparen und den Rauschanteil in deinen Aufnahmen reduzieren.
In diesem Blog wirst du die Grundlagen des Gain Stagings lernen und wie du es zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Schau dir das Video unten an (gibt's momentan nur in English), wenn dir das lieber ist. Es vermittelt die gleichen Konzepte und Kenntnisse wie unser Blog.
Um den Prozess leichter verständlich zu machen, lass uns erstmal einige Begriffe definieren.
Bei Audioaufnahmen solltest du zu allererst der Quelle genügend Aufmerksamkeit schenken. Du möchtest, dass dein Audio beim Aufnehmen bereits so gut wie möglich klingt.
Dafür ist Gain Staging hilfreich und notwendig.
Wenn du Gain Staging beachtest, wird 1) dein Signal nicht übersteuern, 2) das Rauschen minimal gehalten, und 3) genug Headroom für das Mischen und Mastern erhalten.
Das bedeutet, wenn du Gain Staging nicht beachtest, können folgende Probleme auftreten:
Hier ist die Kurzversion von Gain Staging für einfache Aufnahmen zu Hause mit einem Mikrofon oder Instrument und einem Audio-Interface:
Wenn du diesen 3 Regeln folgst, bist du auf der sicheren Seite.
Wenn du tiefer eintauchen und mehr über Gain Staging erfahren möchtest, lies gerne weiter.
Für diesen Blog gehen wir davon aus, dass du digital auf deinem Computer aufnimmst.
Gain Staging beginnt, wie erwähnt, bei der Quelle. Es ist der wichtigste Teil deiner Aufnahme, also achte genau darauf, es richtig zu machen.
Um den Gain richtig einzustellen, solltest du den lautesten Teil deiner Musik ein paar Mal spielen/singen:
Wenn du über das genaue Level unsicher bist, nutze die Metering-Funktion in deiner DAW. Es ist in Ordnung, wenn es nicht genau -14 dBFS sind. Solange du unter -10 dBFS bleibst und das Signal gut und laut genug klingt, hast du alles richtig gemacht.
Wenn du analoges Equipment wie einen Kompressor oder Mixer vor deinem DAW-Signalweg benutzt, passe den Gain jeder Stufe in deiner Signalkette entsprechend an.
Optimiere auf den Sweet Spot von 0 dBVU bei jeder analogen Stufe und versuche -12 bis -14 dBFS zu erzielen, wenn es deine DAW erreicht.
Ideal wäre es, wenn jede Stufe in deiner Signalkette das Eingangssignal auf demselben Gain-Level wie das Ausgangssignal hat, sodass du Unity Gain erzielst.
Dieser Prozess stellt sicher, dass du genug Headroom lässt, Clipping vermeidest, und ein ideales Signal-Rausch-Verhältnis erzielst. Das ist es, worum es beim Gain Staging geht.
Denke außerdem daran, dass jedes Gerät deinem Signal Rauschen hinzufügt.
Rauschen ist kumulativ, was bedeutet, dass du sicherstellen möchtest, dass jede Stufe so wenig Rauschen wie möglich hinzufügt.
Deswegen ist Gain Staging essentiell, um optimale Aufnahmen zu erzielen.
Sobald das Signal in deiner DAW ist, solltest du ein paar Dinge im Hinterkopf behalten, um dir das Leben zu erleichtern und dein Audio großartig klingen zu lassen.
Idealerweise liegt jede Audiospur zwischen -12 und -18 dBFS. Das lässt genug Headroom für das Mischen und Mastern, ist aber laut genug, sodass du den Gain nicht zu irgendeinem Zeitpunkt aufdrehen musst.
Wenn du den Gain deiner Spuren verringern musst, versuche dies mit einem Plugin und nicht mit deinen Fadern zu tun. Idealerweise startest du deinen Mix mit allen Fadern auf ungefähr demselben Level. Das erleichtert das Mischen und wird als "Best Practice" gesehen.
Eine weitere hilfreiche Technik ist, mit jedem deiner Plugins Unity Gain zu haben. Das bedeutet, dass deine Eingangs- und Ausgangspegel gleich sind. Dies erleichtert es dir, zu beurteilen, ob deine Plugin-Anpassungen wirklich den Klang verbessern.
Wenn ein Plugin dein Signal lauter macht, werden deine Ohren immer denken, es klingt besser.
Wir hoffen, dass dieser Blog dir geholfen hat, bessere Aufnahmen zu erzielen und dass du verstehst, warum Gain Staging wichtig ist. Wenn du Fragen hast, kannst du dich immer über Social Media oder per E-Mail an uns wenden.