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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.

E-Gitarren für ein Livekonzert mixen

In diesem Blog werde ich dir helfen, einen richtig guten Live Sound für E-Gitarren zu erzielen.

Mar 13, 2024 15 min read

LEWITT Content Team
Enthusiasts at work

Indoor Pets live at Metropolis Studios [Photo © Tom Rowland ]

Dieser Artikel wurde von FOH-Ingenieur Daniel Morris verfasst. Mehr über ihn erfährst du am Ende des Blogs.

Für diejenigen, die Bescheid wissen: Die Kontrolle über Audio in einer Live-Umgebung ist eine ganz andere Herausforderung als im Studio, aber es gibt einige Ähnlichkeiten.

In diesem Blog teile ich einige Techniken, wie du einen richtig guten Gitarrensound auf jeder Bühne erzielen kannst und einige Tipps und Tricks, die ich über die Jahre gelernt habe und regelmässig anwende.

Wähle den Gitarrensound, den du anstrebst.

Das Erste was du dir überlegen musst: Was willst du erreichen? 

Bei meinen Shows möchte ich, dass der Live-Sound ein theatralisches Erlebnis ist, alles leicht übertrieben.

Dies ist eine Freiheit, die du im Live-Sound hast, weil du einen viel größeren Dynamikbereich hast, mit dem du akzeptabel spielen kannst.

Diese Herangehensweise kann gelegentlich vom "Wahrheitsgehalt" was auf der Bühne passiert abweichen, aber ich habe festgestellt, dass die meisten Zuschauer mehr als bereit sind die neue, größere Wahrheit zu akzeptieren, auch wenn sie an das Absurde grenzt.

Das funktioniert nicht für alle Acts, alle Tontechniker oder alle Shows. Daher ist es entscheidend zu wissen, was du in welcher Situation möchtest.

Großartiger Sound fängt am Verstärker an.

Guitars

Jeder Tontechniker ist mit dem Konzept vertraut: 

Stimmt der Klang am Anfang nicht, dann wird er am Ende auch nicht stimmen.

E-Gitarre ist da keine Ausnahme. Aufgrund der Art der Gitarrenverstärkung kann das Ändern des Klangs sowohl aus technischer als auch aus sozialer Sicht schwierig werden.

Ich werde zuerst die zwischenmenschlichen Herausforderungen angehen.

Arbeite mit den GitarristInnen zusammen.

Es wird eine Herausforderung sein, GitarristInnen zu bitten ihren Sound zu verändern, ohne klare und (das ist wichtig) nicht herablassende Gründe zu liefern. Du musst ihr Vertrauen gewinnen.

Die Realität ist, dass die meisten GitarristInnen ihren Klang nur direkt von ihrem Verstärker gehört haben.

Im besten Fall richten sie ihren Verstärker auf ihr Ohr aus, aber selbst dann hören sie den Verstärker nur aus 2-3 Metern Entfernung, im schlimmsten Fall zielt er auf ihre Knie.

Ich würde immer vorschlagen, sie an die Front of House zu bringen (oder zumindest in den Publikumsbereich - soweit es ihr Kabel/drahtloses System zulässt) und ihre Gitarre im Saal zu platzieren. Verändere nichts am Sound und frage nach ihrer Meinung.

Die überwiegende Mehrheit wird jetzt verstehen können, warum du den Sound anpassen willst. Hoffentlich werden sie mit dir zusammenarbeiten und beginnen dir zu vertrauen.

Für diejenigen, die bereits Vertrauen zu ihren KünstlerInnen aufgebaut haben, ist dies immer noch ein lohnenswerter Prozess, denn es bestätigt ihr Vertrauen in dich. Aber es hilft auch dabei, die Dinge nicht zu weit von dem zu entfernen, was sie beabsichtigt haben.

Arbeite mit der Ausrüstung.

Von einem technischen Standpunkt aus betrachtet, ist das Einstellen des Klangs eines Verstärkers nicht immer so simpel, als ob man nur den EQ am Verstärker (oder am Pedalboard, wenn dort eine EQ vorhanden ist) ändern würde.

Eine Kombination aus Gitarrenverstärker und Pedalboard ist im Grunde genommen eine komplexe Kette, wobei das Signal oft in großen Mengen auf- und abgeht, während es seinen Weg zum Lautsprecher entlangläuft.

Guitar Sound

Es führt kein Weg daran vorbei: Wenn man einen Parameter ändert, um einen Sound zu verbessern, kann es passieren, dass ein anderer Sound darunter leidet.

Denke daran: wenn ihr Einstellungen verändert, sollten nochmal alle Sounds überprüft werden, die zum Einsatz kommen werden.

Tolle Mikrofone für die Aufnahme von Gitarrenverstärkern

Wie man großartig klingende Gitarren in kleineren Veranstaltungsorten bekommt

Für kleinere Veranstaltungsorte kann der Raum, in dem du dich befindest, einen enormen Einfluss darauf haben, wie du das Mischen der Gitarren angehst. Aber jeder Veranstaltungsort braucht seine eigenen Überlegungen.

Indoor Pets

Das erste, worüber man nachdenken sollte, ist, wie viel vom Gitarrenklang direkt von der Bühne kommt und wie viel vom PA-System.

Manchmal ist nichts zu tun genau das Richtige.

Wenn der Verstärker gut klingt, den Raum ausfüllt, und der Lead-Boost den Sound angemessen über die Band hebt, dann fühle dich nicht verpflichtet noch mehr zu tun (obwohl ich immer ein Mikrofon für Monitoranfragen aufstellen würde und für den Fall, dass das Publikum mehr absorbiert, als du eingeplant hast).

In kleinen bis mittelgroßen Veranstaltungsorten solltest du auch die Platzierung des Verstärkers in Betracht ziehen.

Wenn der Verstärker großartig klingt, versuche ihn auf Kopfhöhe des Publikums zu platzieren, damit er nicht zwischen den Körpern der ersten Reihe verloren geht.

Die richtige Lautstärke finden

Du musst auch die Lautstärke des Verstärkers berücksichtigen. Das Herunterdrehen eines Verstärkers kann oft den Klang beeinflussen. Wenn die Lautstärke eines Verstärkers für den Veranstaltungsort zu laut ist, ziehe ich es vor, den Verstärker seitlich zu positionieren, also zu den Seiten oder nach hinten (abhängig von der Bühne, und achte darauf, dass er nicht auf andere Mikrofone oder reflektierende Oberflächen gerichtet ist).

Dadurch wird die wahrgenommene Lautstärke für das Publikum deutlich reduziert, ohne den Klang des Verstärkers zu beeinträchtigen. In dieser Situation musst du den Verstärker fix mikrofonieren.

Von hier aus musst du darüber nachdenken, was du in die PA legen wirst und wie.

Bringe den Verstärker und die PA in Einklang.

Für den seitlich oder rückwärts ausgerichteten Verstärker musst du den Höhenbereich wieder zurückbringen, aber ein beträchtlicher Teil des tiefen Frequenzinhalts wird weiterhin vom Verstärker abgestrahlt, sodass du davon weniger in die PA einspeisen musst.

Eine weitere häufige Situation in kleineren Veranstaltungsorten ist ein Verstärker, der am Mikrofon gut klingt, aber nicht genug Tiefe im Bassbereich liefert, um den Raum allein zu füllen.

In dieser Situation solltest du den Verstärker nicht herunterregeln, um den vollen Klang in die PA zu bringen, sondern den Verstärker weiterhin das tun lassen, was er gut kann, und nur das auf die PA legen, was fehlt. Scheue dich nicht mit dem EQ extrem zu sein. Ein beliebter Trick von mir in kleinen Veranstaltungsorten ist ein bandgefiltertes Signal bei 120 Hz (Tiefpass) und 380 Hz (Hochpass).

Sei vorsichtig mit der Phasenverschiebung.

Wenn verfügbar, empfehle ich das Mikrofon vom Verstärker zu verzögern, um PA und Verstärker in Einklang zu bringen.

Wenn dies nicht möglich ist, werde ich meinen Tiefpass etwas weiter nach unten bringen, um eine Lücke im Spektrum zwischen dem was ich hinzufüge, und dem was der Verstärker allein produziert zu lassen. Das reduziert Probleme, wo sich die beiden überschneiden.

Auch bei zunehmender Größe des Veranstaltungsortes gilt das.

Bleibe kritisch mit dem, was du hinzufügen musst, sei aggressiv mit dem EQ und berücksichtige die Ausrichtung. Aber du wirst feststellen, dass du mehr von der Präsenz der Gitarre auf der PA brauchst.

Es ist auch erwähnenswert, dass es in Ordnung ist, die Dinge am Verstärker aufzudrehen, wenn du einen ausgezeichnet klingenden Verstärker hast!

Nutze Kompression zu deinem Vorteil.

Das gilt bei kleinen und mittelgroßen Veranstaltungsorten:

Wenn du zum Klang des Verstärkers etwas hinzufügst, denke daran, dass du bei Verwendung von Kompression nie das gesamte Signal komprimierst, sondern nur das, was du hinzufügst.

Das bedeutet jedoch nicht, dass du keine Kompression verwenden solltest.

In dem Szenario, in dem du nur tiefe Frequenzen hinzufügst und einen konstanten Spieler hast (besonders wenn es sich um eine Rhythmusgitarre handelt und du keine Rücksicht auf Lead-Boosts nehmen musst), hilft es, den Klang dick zu halten, ohne dass er matschig wird.

In dem Szenario, in dem der Verstärker wegzeigt und du die Höhen zurückbringst, kann Kompression als dynamischer EQ fungieren, der ihn aus dem Weg anderer Elemente im Mix hält und den Attack kontrolliert.

Wie man in größeren Veranstaltungsorten mischt 

In größeren Veranstaltungsorten, in denen der Sound, den das Publikum direkt vom Verstärker hört, sehr gering ist, kannst du dich mehr darauf konzentrieren, den Gitarrensound genau so wiederzugeben, wie du ihn haben willst. 

Auch wenn dies einer Studiosituation näher kommt, musst du dennoch gelegentlich Zugeständnisse an die Gegebenheiten des Veranstaltungsortes machen, um genau das zu erreichen, was du willst. 

Midas

Das größte Problem, auf das du in großen Veranstaltungsorten stoßen wirst, ist eine längere Nachhallzeit.  

Hoffentlich hat dein Systemtechniker (den du immer wie eine Gottheit unter den Sterblichen behandeln solltest) es geschafft, diese so gut wie möglich zu bändigen.  

Oft gibt es auch bei ihnen Einschränkungen, so dass du diese zusätzliche Nachhallzeit in deinem Mix ausgleichen musst. 

Bei Gitarren wirst du dann oft feststellen, dass sie leicht matschig klingen, oder du musst sie auf der Suche nach Durchsetzungsfähigkeit zu höhenlastig machen. 

In solchen Räumen (die man auch als Echokammer bezeichnen kann) ist Kompression dein bester Freund. 

Der einfachste Weg, eine lange Nachhallzeit auszugleichen, ist, die Lautstärke zu reduzieren. Allerdings musst du vorher den Dynamikbereich verringern, sonst sind die leisen Stellen zu leise.  

In solchen Situationen verwende ich gerne eine Multiband-Kompression für eine Gitarrengruppe, nachdem ich jede Gitarre einzeln komprimiert habe.  

Das hilft dabei, die problematischen Bereiche in den Griff zu bekommen, die bei einer großen Anzahl von Gitarren zu einem matschigen Klang führen können.  

Wenn du die Leadgitarre in die Gruppe einbeziehst, werden die anderen Gitarren vorübergehend etwas zurückgedrängt, damit die Leadgitarre so klar wie möglich klingt, ohne zu hell zu werden, und der Gesamtsound der Gitarrengruppe trotzdem nicht zu dick wird. 

Die besten Mikrofone für Live-Aufnahmen von E-Gitarren

Die Auswahl der Mikrofone ist für alle Genres und Veranstaltungsorte wichtig. 

Wie ich bereits erwähnt habe, sind die Prioritäten auf der Bühne anders als im Studio, und das zeigt sich auch bei der Auswahl der Mikrofone. 

LCT440PURE

Bei der Auswahl eines Gitarrenmikrofons für Live-Musik gibt es einige Dinge zu beachten, und wie bei allen Dingen, die mit Live-Sound zu tun haben, geht es darum ein Gleichgewicht zu finden. 

Die wichtigsten Punkte sind für mich:

  • Eignung des Mikrofons für die Quelle
  • Zusammenspiel mit anderen Mikrofonen an anderen Quellen auf der Bühne
  • Verarbeitungsqualität
  • Rückkopplungsfestigkeit
  • Preis

Die Tauglichkeit eines Mikrofons für seine Quelle und sein Zusammenspiel mit anderen Quellen ist meist eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Dennoch sollten alle in diesem Blog besprochenen Dinge bei der Wahl eines Mikrofons berücksichtigt werden. 

Wenn du zu kleinen und mittelgroßen Veranstaltungsorten zurückkehrst und was du dort an Sound hinzufügen möchtest, sollte sich das auf das von dir gewählte Mikrofon auswirken. Wenn du nur bestimmte Teile des Frequenzspektrums hinzufügst, musst du nur darauf achten, wie das Mikrofon diese Aufgabe bewältigt. 

Du musst auch den Rest der Bühne berücksichtigen und was das Mikrofon sonst noch aufnimmt. 

Die Richtcharakteristik ist am wichtigsten. Aber wenn du auf einer lauten Bühne mehrere Mikrofone mit unangenehmen Off-Axis-Klang einsetzt, kann der kombinierte Effekt zu Problemen führen. 

Das alles wird umso wichtiger, je kleiner die Bühne ist und je geringer der Abstand zwischen den einzelnen Quellen ist.  

Bei lauten Gitarren ist das kein großes Problem, außer du hast viele Mikrofone auf der Bühne. Ich hatte schon sieben Gitarrenmikrofone auf einer einzigen Bühne, und ihre relative Dämpfung wurde wichtig.

Auf der Bühne ist die Verarbeitungsqualität noch wichtiger als im Studio.

Die Mikrofone, die du auswählst, werden zumindest viel bewegt und möglicherweise von unvorsichtigen Personen getreten.  

Was auch immer du auswählst, es muss einiges aushalten können, denn das Letzte, worüber du dir während eines Auftritts Sorgen machen willst, ist ein zerbrechliches Mikrofon.  

Als Nächstes musst du dir überlegen, wie du deine Mikrofone einsetzen willst. In der Live-Musik ist es üblich, zwei Mikrofone an einem Gitarrenverstärker zu verwenden, und dafür gibt es einige Gründe. 

Zwei Mikrofone pro Verstärker.

Mit zwei Mikrofonen kannst du ein Mikrofon verwenden, das die oberen Frequenzen deiner Quelle gut abbildet. Das andere Mikrofon wird die unteren Frequenzen gut abbilden, so dass du einen Klang mit allen Frequenzen erhältst, den ein einzelnes Mikrofon nicht wiedergeben kann.  

In diesem Szenario verwende ich normalerweise ein Kondensator- und ein dynamisches Mikrofon. 

Eine weitere Technik mit zwei Mikrofonen ist die absichtliche Phasenauslöschung zwischen den beiden Mikrofonen, um Teile des Frequenzspektrums zu entfernen, die unerwünscht sind und ebenfalls für kreative Effekte genutzt werden können.  

Hierfür verwende ich in der Regel zwei dynamische Mikrofone, obwohl jede Kombination von Mikrofontypen verwendet werden kann. 

Der letzte Grund, warum ich zwei Mikrofone an einer einzigen Box verwende, ist, um die Stereobreite zu erhöhen.  

Je nach Größe des Veranstaltungsortes gibt es einen "Sweet Spot", an dem dies gut funktioniert.

Wenn du ein Mikrofon nach links und ein Mikrofon nach rechts pannst, erhältst du zwei Mono-Mischungen, die sich leicht unterscheiden, und diese Unterschiede geben dem Mono-Instrument ein Gefühl von Breite.  

Das verleiht einem Mix nicht nur mehr Größe, sondern hilft auch, den Weg für Vocals frei zu machen. Eine Verzögerung von 5-15 ms kann diesen Effekt noch verstärken. 

Ich verwende zwei Mikrofone für eine Kombination dieser Effekte. 

Wenn du zwei Mikrofone verwendest, ist die Platzierung entscheidend.

Wenn du die beiden Mikrofone übereinander legst, musst du ihren Abstand zu den Membranen berücksichtigen, damit es nicht zu unerwünschten Phasenauslöschungen kommt. 

Wenn du zwei Mikrofone für die Breite verwendest, ist die Wahl des Mikrofons und die Platzierung wichtig, um sicherzustellen, dass die beiden Signale unterschiedlich genug sind, um den gewünschten Effekt zu erzielen. 

Meine Spezialkonfigurationen

Darüber hinaus gibt es noch ein paar Dinge, die ich gerne mit meinen Gitarren mache und die über das hinausgehen, was bereits erwähnt wurde. 

Ich verwende gerne zwei Mikrofone und ein Mikrofonpaar, das für alle drei in diesem Blog besprochenen Techniken konfiguriert ist, verteilt auf drei Gitarrenboxen auf der gleichen Bühne.  

Bei diesem Setup habe ich zwei Gitarristen, von denen einer über einen ABY-Schalter zwei Verstärker benutzt, wobei der zweite Verstärker für bestimmte Teile des Sets eine zusätzliche Schicht bildet.  

Mikrofonierung Leadgitarre

Für den Gitarristen mit nur einem Verstärker verwende ich ein Shure SM57 und ein LEWITT LCT 440 PURE und gebe eines auf hart Links und das andere auf hart Rechts, um die Illusion der Breite zu erzeugen. Außerdem achte ich darauf, dass sie zeitlich genau aufeinander abgestimmt sind, und der Grund dafür wird gleich klar werden. Das ist meine Leadgitarre. 

Mikrofonierung Rhythmusgitarre

Für den primären Verstärker des Rhythmusgitarristen verwende ich ein LEWITT DTP 640 REX (das eigentlich als Kick-Drum-Mikrofon gedacht ist, aber auf Gitarre großartig klingt und die Phasenausrichtung zwischen den dynamischen und den Kondensatorelementen garantiert), das ich direkt in mittig lasse. 

Für den zweiten Rhythmusverstärker verwende ich ein Shure SM57 und ein Sennheiser e906. Diese werden für einen Breiteneffekt hart gepannt.  

Was ich damit mache

Ich leite alle diese Signale in zwei Gruppen, von denen eine invertiert gepannt ist. 

Eine dieser Gruppen ist für die parallele (oder New Yorker) Kompression und wird stark komprimiert. Die andere Gruppe hat eine subtile Multiband-Kompression (die ich bereits erwähnt habe). 

Die Effekte, die dadurch entstehen, sind vielschichtig. 

Für die Leadgitarre habe ich ein Mikrofon (das auf seinem Kanal leicht komprimiert ist) über dem anderen Mikrofon, das von der Gruppe stark komprimiert wird, wobei die Rollen der Mikrofone auf der anderen Seite des Stereofeldes vertauscht sind. Da diese Mikrofone phasengleich sind, profitierst du von den Vorteilen zweier übereinanderliegender Mikrofone und dem Breiteneffekt, da die Signale im linken und rechten Kanal leicht unterschiedlich sind.  

Für den primären Rhythmusgitarrenverstärker erhältst du den Überlagerungseffekt der beiden Kapseln (phasengleich) und den Vorteil der parallelen Kompression, die dem Signal Tiefe und Dicke verleiht. 

Für den sekundären Rhythmusgitarrenverstärker erhältst du den erweiterten Effekt und den Effekt der Phasenauslöschung (weil die Mikrofone nicht aufeinander ausgerichtet sind und die Gruppen durch das umgekehrte Panning übereinander geschichtet werden).  

Ich verwende dies, um einen Teil des Verstärkerscheins auszulöschen, um zu verhindern, dass sich in diesem Bereich zu viel aufbaut, aber um ihn am Verstärker für Abhörzwecke zu bewahren. Der Auslöschungseffekt ist im linken und rechten Kanal unterschiedlich stark ausgeprägt, wodurch die Gitarre breiter wirkt als die Leadgitarre, was dazu beiträgt, dass sie mehr Wirkung entfaltet, ohne dass sie zu laut sein muss. 

Mit den beiden Gruppen kann ich auch Kanäle in die Kompressoren treiben, wenn ein stärker komprimierter Sound gefragt ist, oder die Balance zwischen den hart komprimierten und den multibandkomprimierten Gruppen je nach Song oder Abschnitt anpassen. 

Fazit 

Als ich mit diesem Blog anfing, stellte ich mir die Frage: "Wie mische ich E-Gitarren live am besten ab?" und ich habe das Gefühl, dass ich diese Frage überhaupt nicht beantwortet habe. 

Aber genau das ist der Punkt. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, und es ist gut, dass die Frage nicht beantwortet werden kann, denn das zwingt die Menschen dazu, innovativ zu sein.  

In diesem Blog beschreibe ich, wie ich die Dinge angehe, aber ich behaupte nicht, dass eine andere Herangehensweise falsch ist.  

Das meiste, worüber ich hier schreibe, habe ich von anderen Ingenieuren übernommen, weiterentwickelt oder an meine Bedürfnisse angepasst, und ich lerne immer noch neue Ideen und Techniken kennen.  

Ich bin denjenigen, die im Laufe meiner Karriere ihr Wissen mit mir geteilt haben, ewig dankbar. 

Experimentiere weiter, lerne weiter, lehre weiter. 

Über Daniel Morris

Morris, wie er von allen außer seinen Eltern und seiner Bank genannt wird, arbeitet seit sechs Jahren als Front-of-House-Engineer und macht laute Dinge für verschiedene Künstler lauter - im Moment ist er mit Indoor Pets auf Tour.   

Er kommt vom Planeten Erde und arbeitet nach dem Motto: Wenn jemand während einer Show von seiner Existenz weiß, dann weil er etwas falsch macht. 

Vor kurzem hat er sein Imposter-Syndrom gerade lange genug überwunden, um einen Blog zu schreiben. 


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