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Die Liebe zum guten Klang verbindet uns.
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3 Doors Down sind zur Zeit auf Europa Tour um ihr neues Album Us And The Night mit den Fans zu feiern. Im Zuge dieser Tour haben sie auch Wien gerockt. Wir hatten das Vergnügen mit Chet Roberts vor der Show über das Leben auf Tour, den Aufnahmeprozess vom neuen Album und die Rolle von LEWITT in diesen Bereichen, zu sprechen.
3 Doors Down sind zur Zeit auf Europa Tour um ihr neues Album Us And The Night mit den Fans zu feiern. Im Zuge dieser Tour haben sie auch Wien gerockt. Die Show begeisterte die Fans mit einer atemberaubenden Live Show, die durch eine kunstvolle Videoinstallation, blitzende Lichter und atmosphärischen Nebelschwaden untermalt wurde.
3 Doors Down schaffte 2000 mit ihrem ersten Album “The Better Life”, den internationalen Durchbruch und die Singles Kryptonite, Loser, sowie Duck and Run erreichten alle Platz eins in den Mainstream Rock Charts. Seit dem letzten Album Time Of My Life, gehören Bassist Justin Biltone und Gitarrist Chet Roberts zur festen Bandbesetzung.
Wir hatten das Vergnügen mit Chet Roberts vor der Show über das Leben auf Tour, den Aufnahmeprozess vom neuen Album und die Rolle von LEWITT in diesen Bereichen, zu sprechen.
[LEWITT] Wie ist die Tour bis jetzt gelaufen?
[Chet Roberts] Fantastisch, es war die beste Europa Tour, bei der ich bisher dabei war. Es ist mein drittes oder viertes Mal hier und ich konnte ein paar alte Freunde treffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Es ist diesmal nicht so hektisch und anstrengend wie bei den letzten Touren und man kann sich auch mal zwischendurch ein bisschen ausruhen, da der Terminplan nicht so anstrengend ist, wie in der Vergangenheit. Als wir rüber geflogen sind, haben wir ein bisschen Zeit in Deutschland verbracht und konnten uns an die Zeitzone gewöhnen und den Jet Lag ausgleichen. Deutschland ist übrigens mein Lieblingsland hier in Europa. Eine Sache die ich an Deutschland mag ist, ist das Gespür fürs Detail, das mag ich übrigens auch an den Mikrofonen von LEWITT. Wir haben unsere Shows hier bisher gerockt, unsere Bühnenshow ist großartig! Diese Tour macht wirklich Spaß, auch weil wir mit netten Leuten unterwegs sind und die Support Bands sehr cool waren!
[LEWITT] Auf Tour ist das DGT 650 ein fester Bestandteil deines mobilen Aufnahme Equipment. Kannst du uns ein bisschen von deinen Erfahrungen mit dem Mikrofon erzählen?
[Chet Roberts] Ich liebe das DGT 650, weil es mir so viele Optionen eröffnet, damit zu arbeiten. Man kann damit in Stereo oder Mono aufnehmen und es als Interface verwenden, es ist einfach unglaublich praktisch, wenn man auf Tour ist. Ich arbeite auf Tour an anderen Projekten und nehme damit meine Gitarre auf, aber es ist auch toll um damit Vocals aufzunehmen. Ich habe auch ein bisschen damit an meinem iPhone rumgespielt, ich laufe gerne Backstage herum und nehme die Atmosphäre hier auf - es ist echt cool!
[LEWITT] Welche Mikrofone verwendest du auf der Bühne?
[Chet Roberts] Das MTP 550 DM ist mein Gesangsmikrofon, dass ich auf der Bühne verwende - es hat das Telefunken ersetzt. Ich verwende das MTP 550 DM nun schon seit einer Weile auf der Bühne - ich mag seinen Frequenzgang und es gibt meinen Vocals diese klare Präsenz. Ich kann die Höhen und Tiefen meiner Stimme hören. Ich habe nie Probleme mit der Rückkopplung, es ist ein leises Mikrofon und klingt hervorragend.
Vor einer Weile haben unsere Ton-Leute erzählt, dass wir ein neues Snare Mikrofon brauchen und ich habe ihnen vom MTP 440 DM erzählt und ihnen empfohlen, dass sie es mal ausprobieren. Das haben sie dann auch getan und seitdem verwenden wir es an der Snare, da unser Front of House ein großer Fan von dem Mikrofon geworden ist und gemeint hat, dass es mehr Attack als das SM57 hat. Da ich kein Live-Techniker bin, verwende ich das MTP 440 DM ausschließlich im Studio, aber dort verwende ich das Mikrofon auch sehr gerne!
[LEWITT] Welche Mikrofone verwendest du im Studio?
[Chet Roberts] Im Studio ist das LCT 640 mein Referenzmikrofon. Ich habe es jetzt schon seit 2 Jahren im Einsatz und ich mache viele Projekte im Studio damit. Wenn es darum geht, Vocals aufzunehmen, muss man immer beachten, dass jeder Sänger und jede Sängerin andere Qualitäten in der Stimme hat und manche Mikrofone passen gut zu einem bestimmten Timbre in der Stimme oder einer bestimmten Art an Song und meine Aufgabe ist es, das passende Mikrofon zu finden. Ich mache eigentlich immer einen blinden Vergleich zwischen 4 oder 5 Mikrofonen. Der Sänger muss dann die Strophe und den Refrain von dem Song, den wir aufnehmen, singen und ich höre mir einfach an, welches Mikrofon am besten klingt und schließe dabei die Augen. Jedes Mal, und das ist jetzt kein Scherz und ich verarsche euch auch nicht, aber in 90 Prozent der Fälle, ist es das LCT 640, das sich gegen die anderen Mikrofone durchsetzt. Ich möchte jetzt keine Namen nennen, aber die anderen Mikrofone, gegen die es sich durchsetzt, sind auch hochwertige Referenz-Großmembrankondensator-Gesangsmikrofone.
[LEWITT] Du hast gesagt, dass du den Sound der Mikrofone blind vergleichst, welche Soundqualitäten sollte ein gutes Mikrofon für dich besitzen?
[Chet Roberts] Ich möchte einen klaren Sound, der sich im Mix gut durchsetzt, aber gleichzeitig ausgewogen ist. Oder andersrum, ich möchte nicht irgendwelche spitzen Frequenzen ausgleichen müssen, die im Ohr beißen. Ich denke das LCT 640 hat einen perfekten Frequenzgang und deshalb hat es sich auch als mein Referenzmikrofon im Studio durchgesetzt.
[LEWITT] Hast du das LCT 640 auch schon in anderen Anwendungsbereichen ausprobiert?
[Chet Roberts] Ich verwende das LCT 640 hauptsächlich für Vocals, aber ich habe ein LCT 550 Stereopaar. Das sind die leisesten Mikrofone, die ich besitze und ich verwende sie an der Akustikgitarre, die ich für gewöhnlich in XY aufnehme, um auch alle feinen Nuancen des Instruments einzufangen. Aber ich verwende sie auch als Raummikrofon, wenn ich Drums aufnehme, entweder AB oder auch XY, je nachdem.
[LEWITT] Was ist der Unterschied zwischen dem LCT 550 und dem LCT 640 - hörst du Unterschiede beim Sound?
[Chet Roberts] Eigentlich nicht, aber was ich am LCT 640 mag, ist dass man die Richtcharakteristik des Mikrofons auswählen kann, während man mit dem LCT 550 nur in Niere aufnehmen kann. Ich mag die Optionen, die es mir eröffnet, wie die Tiefenabschwächung, die Vordämpfung oder die bereits erwähnten Richtcharakteristiken. Wenn wir Background Vocals aufnehmen, verwende ich auch mal gerne die Achter-Richtcharakteristik, so dass wir gemeinsam singen können und uns dabei ansehen.
[LEWITT] Wenn man dir zuhört, bekommt man den Eindruck, dass du zu den Leuten gehörst, die gerne alles sehr früh im Aufnahmeprozess festmachen und richten. Liegen wir mit dieser Vermutung richtig?
[Chet Roberts] Absolut! Das ist meine Devise, wenn es um Aufnahmen geht! Wenn du mit der bestmöglichen Signalquelle startest, wird alles von da an immer besser! Ich habe immer eine Vorstellung, wie der Song sein wird, auf der einen Seite musst du ihn in eine bestimmte Richtung leiten - wie wenn man ein Kind großzieht - aber du musst auch mal einen Schritt zurücktreten und den Song sein eigenes Ding sein lassen. Du musst ihn dir ständig anhören um herauszufinden, was der Song braucht und wenn du das rausgefunden hast, hast du dein Werkzeug, dass dich dabei unterstützt, dem Song zu geben, was er braucht. Du musst das richtige Mikrofon auswählen und du musst es in einer geeigneten Weise positionieren und die richtige Aufnahmetechnik anwenden - es ist ein aufregender Prozess! Ich liebe meine Arbeit!
[LEWITT] Siehst du ein Mikrofon, oder auch ein Instrument eher als Werkzeug oder kann es auch als Inspirationsquelle dienen?
[Chet Roberts] Jedes Stück deiner Ausrüstung kann als Inspirationsquelle dienen. Ein anderes Instrument in meiner Hand, kann die Art ändern wie ich einen Song schreibe oder an den Song herangehe. Ich spiele Gitarre, Piano und ein bisschen Bass - ich meine damit, dass ich auf allem spiele, dass ich in meine Finger bekommen kann um damit Töne zu erzeugen und für mich ist definitiv klar, dass die Ausrüstung den Prozess beeinflussen kann. Auch wenn man mit Musikern im Studio ist und der Sound, den man über die Kopfhörer hört, nicht gut klingt, beeinflusst das die Herangehensweise und das Ergebnis. Wenn der Sound aber schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Aufnahmeprozess gut klingt, ohne das man schon gemixt oder gemastert hat, dann kann es dabei helfen mehr Emotionen und Vibes aus dem Gesang oder dem Instrument das man gerade aufnimmst, heraus zu ziehen.
[LEWITT] Kommen wir zurück zu deinen Gesangsaufnahmen, was kannst du uns über deine Aufnahmekette erzählen?
[Chet Roberts] Wir habe eine Preamp Sammlung in unserem Studio, wir haben ein paar Neve Channel Strip’s und ich verwende auch gerne den Great River Preamp, meistens mit den LEWITT Mics und dann in den LA 2A Kompressor, aber ich verwende nur wenig Kompression, da ich die Dynamik nicht verlieren möchte. Das ist eigentlich eine sehr einfache Aufnahmekette, aber ich erziele damit jedes mal die Ergebnisse, die ich mir vorstelle.
[LEWITT] Kannst du uns ein bisschen was über den Aufnahmeprozess von eurem neuen Album Us And The Night erzählen. Wie weit warst du in den Aufnahmeprozess involviert?
[Chet Roberts] Wir haben das neue Album in den Blackbird Studios aufgenommen, aber nicht das komplette Album. Teile davon, wie Overdubs und so ein Zeug haben wir in den Rivergate Studios aufgenommen, wo wir auch die LEWITT Mikrofone verwenden. Wir haben versucht gemeinsam als Band den richtigen Sound für das Album zu finden und uns über Monate hinweg regelmäßig getroffen. Wir haben die Songs einfach geschrieben und jeder hat seine Ideen eingebracht, auch unser Produzent Matt Wallace. Wir wussten am Anfang nicht, was dabei rauskommen wird, aber man weiß, dass man in guten Händen ist, wenn man stolz auf das Ergebnis ist, und das sind wir!
[LEWITT] Welche Rolle spielt Social Media heute dabei, als Künstler erfolgreich zu sein?
[Chet Roberts] Das ist eine tolle Frage! Ich denke, dass es heutzutage eine wichtige Rolle spielt als Künstler in den sozialen Medien aktiv zu sein. Es ist quasi ein fester Bestandteil des Musikgeschäfts geworden und die Fans erwarten auch, dass sie über die sozialen Netzwerke ihrem Lieblingskünstler folgen können. Wir unterstützen das auch als Band, und wir finden es toll, dass wir über Instagram mit unseren Fans reden können. Instagram ist unsere Lieblings Social Media Plattform. Ich denke die Fans schätzen das auch. Du musst ihnen einfach deine persönliche Seite zeigen. Sie möchten dich zu Hause, oder mit Freunden oder dein Lieblingsessen sehen, weil sie dich ein bisschen mehr kennen wollen, als über deine Musik. Zum Beispiel habe ich Fans die mich fragen, wie es meiner Tochter geht und die wissen sogar ihren Namen und manchmal geben sie mir auch Geschenke für sie mit - dass finde ich einfach so süß! Es schweißt dich und deinen Fans auch zusammen und macht das Ganze eher wie eine Freundschaft, als eine "Fanschaft".
[LEWITT] Kann es nicht auch manchmal komisch sein, wenn man keine Privatsphäre mehr hat und einen jeder zu kennen scheint?
[Chet Roberts] Vielleicht besteht ein kleines Risiko, dass es komisch werden könnte, aber wenn dein Gesprächspartner es nicht seltsam macht, wird es auch in der Regel nicht komisch. Unsere Fans respektieren die Tatsache, dass wir viele private Dinge mit ihnen teilen und überschreiten nie diese Grenze. Außerdem, wer ist heutzutage nicht in den sozialen Netzwerken vertreten? Jeder weiß, dass das ganze private Zeug da draußen ist, außer wenn du komplett offline bist. Manche Leute leben so und das ist ihre Entscheidung, wir animieren unsere Fans aber dazu und rufen sie auf unseren Shows dazu auf ihre Konzertfotos auf Instagram zu teilen und mit dem #3DoorsDown zu versehen, damit wir sie uns nach der Show anschauen können und das Konzert aus ihrer Perspektive sehen. Manchmal kommentieren wir die Fotos auch, einfach nur um uns für ein tolles Foto zu bedanken und manchmal kann eine so kleine Geste einem Fan so viel bedeuten. Wir interagieren gerne mit unseren Fans und denken, dass es wichtig ist. Unsere Fans sind mehr als Fans!